Gemeinsam wachsen!

Gemeinsam wachsen!

Die Königsdisziplin in der Partnerschaft! Und eines der schönsten Erlebnisse überhaupt.
Solange man sich noch nicht so gut kennt, so lange der Alltag noch keine Gelegenheit hatte, seinen Raum in der Partnerschaft zu fordern, solange noch keine ernsten Herausforderungen in der Partnerschaft aufgetaucht sind, so lange lässt es sich noch ganz gut mit dem Partner auskommen. Aber in jeder Partnerschaft kommen immer wieder Hindernisse, warten die ein oder anderen Schlaglöcher in der Fahrbahn, die es gemeinsam zu umfahren gilt, und wenn das gelingt, wächst man miteinander und aneinander empor und stärkt so die Beziehung.

Resilienz in der Partnerschaft

Resilienz, oder auch psychische Widerstandsfähigkeit, ist die Kraft, in einer Partnerschaft Krisen zu bewältigen und darüber hinaus diese Krisen als Anlass zur Entwicklungen und Stärkung der Partnerschaft zu nutzen. Doch was macht eine Partnerschaft resilient? Ich möchte heute einen Grundbaustein resilienter partnerschaftlicher Beziehungen herausgreifen, der mir in meiner Arbeit täglich begegnet.

Besser gleich oder unterschiedlich?

Immer wieder wird die Frage gestellt, ob man besser einen Partner hat, der genau so tickt wie man selbst, oder ob es doch besser jemand sein sollte, der anders ist, damit die Beziehung auch in Bewegung bleibt. Von diesem allgemeinen Standpunkt aus lässt sich diese Frage aber gar nicht beantworten. Die eigentliche Frage lautet nämlich: In welchen Bereichen sollten sich die Partner ähneln, in welchen sollten sie sich ergänzen? Wenn es um Werte geht, um mittel- oder langfristige Ziele, dann ist es sicherlich förderlich, wenn der Partner diese ganz genauso oder zumindest sehr ähnlich sieht wie man selbst. Unterscheiden bzw. ergänzen sollte man sich aber in der Art, wie man diese Ziele erreicht, wie man mit dem Leben allgemein umgeht.

Warum ist das so?

Wie vielen anderen ist Ihnen sicherlich sofort klar, dass es sich lohnt, übereinstimmende Ziele in der Partnerschaft zu haben. Man sollte zum Beispiel klären, ob man sich Kinder wünscht oder nicht, oder wo und wie man wohnen und arbeiten möchte. Vielen ist dabei aber der Gedanke neu und fremd, dass man sich dabei ergänzen, also unterschiedlich an die Sache herangehen sollte. Im Grunde ist die Antwort ganz einfach und hat mit unserem Thema des gemeinsamen Wachstums und der Resilienz zu tun. Wenn Sie auf ein Hindernis auf Ihrem Weg treffen, hat es große Vorteile. wenn Sie gemeinsam mehrere verschiedene Lösungsstrategien haben, anstatt es nur mit einer einzigen versuchen zu müssen. Ja, auf den Weg hin zu einem bestimmten Ziel sollten Sie sich vorher geeinigt haben, aber um Hindernisse zu überwinden, hilft oft der Blick aus einer anderen Richtung.

Aber macht das nicht auch Probleme?

Ja, auf jeden Fall. Mindestens 80% der Paare, die zu mir in die Paarberatung kommen, haben weder davon gehört, dass ein elementarer Bestandteil ihrer Partnerschaft Ihre unterschiedliche Herangehensweise an die Dinge ist, noch wissen sie, wie sie dieses Potential nutzen können und verfallen so oft auf den Gedanken, der andere sei komisch/anders/doof, weil er nicht genau so ‚denkt‘ (an die Sache herantritt) wie ich. Diese Sicht ist aber beschränkt. Denn gerade die Andersartigkeit des Partners führt zur Anziehungskraft und auch dazu, dass man sich Partner aussucht, die genau das verwirklicht haben, was dem anderen fehlt. Der eine ist zum Beispiel ruhiger, der andere hat mehr Feuer. Einer ist sehr analytisch, der andere eher gemütvoll, und so ließen sich noch unzählige Beispiele anführen. Aber was ist besser, was schlechter? Das kommt ganz auf die Situation an, aber in der Regel braucht es immer beide Qualitäten, die in einer Partnerschaft vorhanden sind, die eine mehr durch den einen, die andere mehr durch den anderen verkörpert.

Wie kann ich das Potential der Ergänzung nutzen?

Wie schon gesagt, gibt die Ergänzung dem Paar die Möglichkeit, dass einer die Schwächen des anderen ausgleicht und dass man zusammen mehr erreichen kann als allein. Dieses Potenzial als solches überhaupt zu erkennen, ist die erste Voraussetzung dafür, es auch nutzen zu können, und schon damit tun sich sehr viele Paare schwer. Zweitens geht es darum, sich von der Andersart des Partners nicht bedrücken zu lassen, sondern ihm den Raum zu geben, den er braucht, denn in Kriesen neigen wir alle dazu, uns auf unser Minimalrepertoire zu beschränken und Andersartiges abzulehnen. Dies gelingt nur durch Vertauen. Vertrauen in den Partner, der seinen Teil übernehmen wird, und in seiner Art gut machen wird. Vertrauen in das gemeinsame Ziel und den gemeinsamen Weg, denn wenn man sich fühlt, als wäre man im falschen Jungele, dann erlischt auch ganz schnell der Wunsch zur Kooperation. Und zu guter Letzt braucht es auch noch Vertrauen in sich selbst, dass man auch selbst seinen Teil zum Gelingen des Ganzen beitragen wird.

Und wie kommen wir da hin?

Dieses Vertrauen aufzubauen, gelingt nur im Erleben. Im Erleben, dass es gemeinsam viel besser klappt. Im schwierigen Situationen braucht es dafür Ruhe und eine weitere Fähigkeit: Die Fähigkeit, wirklich zuzuhören und seinen Partner zu verstehen. Denn je mehr Verständnis Sie für die Andersart Ihres Partners aufbringen können, desto eher können Sie sich wirklich voll ergänzen und das Potential aus dieser Verbindung synergetisch nutzen.

Gelingt dies, werden Krisen gemeistert, Schlaglöcher umfahren und Hürden mit Leichtigkeit übersprungen.

Sind Sie bereit mehr zu lernen über die Möglichkeiten, die eine wirkliche Ergänzung in Ihrer Partnerschaft bewirken können? Ich unterstütze SIe gerne auf Ihrem Weg des gemeinsamen Wachstums!

 

Ihr Sebastian Weber